Literaturhaus-Podcast

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#20 Stefan Weidner: „Die 9/11 - Epoche ist abgeschlossen“

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Die literarische Avantgarde der arabischen Welt kennt Stefan Weidner wie kaum ein anderer. Seine Übersetzungen brachten uns die großen Autor*innen aus diesem Kulturraum nahe. Dann führten die Anschläge von 9/11 zu einem radikalen Perspektivwechsel. Plötzlich stand der Islam im Fokus der Aufmerksamkeit und Stefan Weidners Expertise als Islamwissenschaftler war gefragter denn je. Die Auseinandersetzung mit politischen Themen begann er nach eigener Aussage eher widerwillig. Im Ergebnis standen dann aber Bücher, die viel zum Verständnis der islamischen Welt beitragen. Im Gespräch mit Silke Behl erzählt Stefan Weidner von seinen persönlichen Erfahrungen, von Freundschaften und von den Diskussionen, die sein neuestes Buch "Ground Zero. 9/11 und die Geburt der Gegenwart" auslöste.

#19 JVA-Insasse Frank: „So kann ich dem Ganzen noch was Gutes abgewinnen“

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Stacheldraht, Gitterstäbe und Bücher. Wer in der Justizvollzugsanstalt in Bremen-Oslebshausen sitzt, hat Zugang zu allen Medien der Stadtbibliothek Bremen. Die betreibt nämlich die Gefangenenbibliothek in der JVA. Im Gespräch mit Zweigstellenleiter Andreas Gebauer, Mitarbeiterin Marion Nitschmann (Foto), sowie den Insassen Jürgen, Gerd und Frank lässt sich Felix Krause erklären, was „soziale Bibliotheksarbeit“ ist, dass hin und wieder Buchseiten „verraucht“ werden und, dass es auch ein Luxus sein kann, so viel Zeit wie im Gefängnis zu haben.

#17 Blaumeier: „Die Kunst stellt die Stärken in der Vordergrund“

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In dieser Folge besucht Literaturhaus Podcast-Host Jana Wagner die Schreibwerkstatt des Blaumeier-Ateliers. Seit über 30 Jahren ist die inklusive Kunststätte eine Institution in Bremen. In der Schreibwerkstatt entstehen zusammen mit der Autorin Heidrun Immendorf und Ralf Stüwe literarische Werke zwischen Poesie und Prosa. „Das Grüne Ding“ heißt das neueste Buch der Gruppe. Im Gespräch mit Ralf Stüwe und den beiden Teilnehmern Christian Plep und Ernesto Salazar-Jiménez geht diese Podcast-Folge dem gemeinsamen Schreiben auf die Spur und der Frage nach, ob man wirklich seine „Darlings“ killen sollte.

#16 Sven Odens: „Menschen suchen immer einen Anker – und das kann auch eine Buchhandlung sein“

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Sven Odens hat die Buchhandlung Buntentor eröffnet, da waren selbst die Unkenrufe über einen Verfall der Lesekultur nicht mehr neu. Im Literaturhaus Podcast spricht er davon, warum kleine Buchhandlungen sich in der Corona-Krise halten konnten, was eine Stadtteilbuchhandlung ausmacht und warum ihm Kinderbücher in seinem Bücher-Sortiment so wichtig sind.

#15 Will Gmehling: „Schreiben ist schwer, aber in eine Klasse zu gehen ist fantastisch“

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Lange Zeit hat der Bremer Will Gmehling ganz bedeutungsschwere Gedichte geschrieben und Bilder gemalt. Bis er Vater wurde und seine Berufung fortan als Kinderbuchautor gefunden hat. Jetzt veröffentlicht er am laufenden Band und hat für seinen Roman Freibad im vergangenen Jahr den Deutschen Jugendliteraturpreis gewonnen. Im Gespräch mit Felix Krause erzählt er, was ihm der Preis bedeutet, wieso Kinder ein besseres Publikum sind als Erwachsene und, weshalb Bremen für ihn keine Literaturstadt ist, aber noch eine werden kann.

#14 Nora Gomringer: „Ich habe kein Talent für Alltag“

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Weil die Poetinnen und Poeten in diesem Jahr nicht „on the road“ sein können, kommt der Literaturhaus-Podcast einfach zu ihnen: Nora Gomringer ist preisgekrönte Lyrikerin und Autorin und war schon mehrere Male zu Gast in Bremen beim Literaturfestival poetry on the road. Im Video-Gespräch mit Jana Wagner erzählt sie, was sie an Käfern fasziniert, was Gott und Toast gemeinsam haben und warum ihre lyrischen Werke nicht am Schreib- , sondern am Schrei-Tisch entstehen.

#13 Barbara Lison: „Die Bibliothek ist das zweite Wohnzimmer“

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Barbara Lisons Treibstoff heißt Leidenschaft. Und die hat sie ganz nach oben gebracht. Die Direktorin der Bremer Stadtbibliothek wird ab August als Präsidentin dem Weltverband der Bibliotheken vorstehen und ihre Ideen global vorantreiben. In ihrem Bremer Büro erzählte sie Silke Behl, wie man aus Bibliotheken inspirierende Bürgerzentren macht, in denen unterschiedlichste Menschen zusammenkommen und sich trotzdem jeder Einzelne zuhause fühlt.

#12 Michael Augustin: „Man merkt, dass die Leute hier über den Tellerrand hinausblicken können“

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Thomas Mann nannte Bremen ‚ein Loch‘. Paul Celan verließ die Stadt bei seinem ersten Aufenthalt fluchtartig, kam aber ein Jahr später gern wieder zurück. Und Peter Weiss wiederum konstatierte, dass sein gesamtes literarisches Schaffen seine Wurzeln in der Hansestadt hatte. Bremen ist für die schreibende Zunft immer ein Ort der Reibungen und Reifungen gewesen. Das alles und mehr erzählt der Schriftsteller Michael Augustin, der Sophie Anggawi mitnahm auf einen Stadtspaziergang der besonderen Art.

# 11 Julia Schnetzer: „Überall in den Ozeanen steckt noch Leben, von dem wir absolut nichts wissen“

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Die Bremer Science-Slammerin und Autorin ist von Haus aus Meeresbiologin. Dass Wissenschaft und literarische Formen wunderbare Allianzen eingehen können, zeigt sie nun auch in ihrem ersten Buch. Mit dem Titel „Wenn Haie leuchten“ lockt sie uns auf eine abenteuerliche Reise durch die sieben Weltmeere. Bei Tauchgängen in der Tiefsee begegnen uns schillernde Diven, uralte Wesen und wahre Überlebenskünstler. Die unfassbare Schönheit dieser Welt weckt beim Leser nicht nur Emotionen, sondern auch Beschützerinstinkte. Und genau darauf kommt es Julia Schnetzer an. Im Gespräch mit Silke Behl erklärt sie, warum beim Thema Meeresschutz der erhobene Zeigerfinger gar nichts bringt und wo die Zukunft der Menschheit entschieden wird.

Über diesen Podcast

Der Podcast, der das literarische Leben in Bremen und dessen Vielfalt anschaulich, nachvollziehbar, erlebbar macht. Die Stadt hat in den vergangenen Jahren viel erreicht und ist zum Freihafen des literarischen Wortes avanciert, in dem Diversität den Ton angibt. Dazu gehören nicht nur AutorInnen, sondern auch die unterschiedlichsten Lesegenerationen, die BuchhändlerInnen der Stadt, die Verlage sowie sämtliche Einrichtungen, die sich die Vermittlung literarischer Inhalte, Themen und Ausdrucksformen zur Aufgabe setzen. Wir wollen zeigen, dass all die genannten Perspektiven zusammengenommen und für Diversität, Austausch und Diskurs stehen. In einem lockeren Gesprächsformat, offen, persönlich und neugierig auf die Vielfalt des Literaturbetriebs.

von und mit Literaturhaus Bremen

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