Literaturhaus-Podcast

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#57 Marion Klanke: „Bei allen Texten sollte es darum gehen, dass die Lesenden das verstehen können“

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Ob die Anzeige an der Bushaltestelle, Briefe von der Behörde oder die Klassiker der Literatur - nicht jeder Text ist für alle Leser*innen gleich gut verständlich. Um das zu ändern, gibt es das Konzept der Leichten Sprache. Mit ihr soll möglichst barrierefrei, bildlich und direkt formuliert werden. Warum das gar nicht so einfach ist, wie sich Literatur in Leichte Sprache übersetzen lässt und wo es mehr Barrierefreiheit für Leser*innen braucht, hat uns Marion Klanke erzählt. Sie leitet das Büro für Leichte Sprache, ein Beratungs- und Übersetzungsbüro der Lebenshilfe in Bremen Walle. Für den Literaturhaus Podcast hat Marion Klanke mit uns über ihre Arbeit und die Idee der Leichten Sprache gesprochen.

#56 Anne Schweisfurth und Axel Stiehler: „Das Thema rankt sich nicht mehr nur um Migration.“

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Literatür.Jetzt. So heißt die neue Lesereihe im Bremer Stadtteil Walle, die sich um Geschichten aus dem deutsch-türkischen Alltag dreht. In sechs verschiedenen Lesungen lesen sechs verschiedene Autorinnen aus ihren Büchern. Anna Maria Stock hat zwei der drei Verantwortlichen der Lesereihe getroffen: Anne Schweisfurth und Axel Stiehler. Die beiden erzählen in dieser Folge des Literaturhaus-Podcasts, wer sie zu dieser Lesereihe inspiriert hat, wieso die Lesungen in Walle stattfinden und wieso nicht unbedingt die Auseinandersetzung zwischen den Kulturen im Zentrum der Lesereihe steht. Einblicke ins Programm inklusive.

#55 Thomas Stangl: „Ich will Ambivalenzen aufzeigen.“

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„Quecksilberlicht“. Diesen Titel trägt der Roman von Thomas Stangl, der in diesem Jahr mit dem Bremer Literaturpreis ausgezeichnet wird. Ein wahrhaft schillerndes Unternehmen, mit dem der Autor sich der eigenen komplizierten Familiengeschichte nähert. Wie geht das, ohne Verrat zu üben oder dunkle Seiten zu beschönigen? Thomas Stangl umstellt die Menschen seiner Familie ganz unkonventionell mit Figuren der Weltgeschichte. Bei ihnen fiel es ihm leichter, Ambivalenzen aufzuzeigen. Herausgekommen ist ein fantastischer Roadtrip durch Zeiten und Räume. Im Gespräch mit Silke Behl erzählt Thomas Stangl, wie ihm die Annäherung an die eigene Geschichte gelang und wie ihn die Arbeit am Roman veränderte.

#54 Martin Kordić: „Ich habe das Gefühl, in zwei Welten aufgewachsen zu sein.“

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Martin Kordić wird für seinen Roman „Jahre mit Martha" mit dem Förderpreis zum Bremer Literaturpreis 2023 ausgezeichnet. Es ist nicht sein erster Preis – und auch nicht sein erster Roman: 2014 erschien sein Debüt „Wie ich mir das Glück vorstelle“. Über beide Bücher spricht Martin Kordić in dieser Folge des Literaturhaus-Podcasts. Das Gespräch mit Anna Maria Stock beginnt bei Fussballtrainer Otto Rehhagel und endet bei einem roten Kanarienvogel. Dazwischen geht es um das Aufwachsen in zwei Kulturen, um Martin Kordićs Verhältnis zu seinen Figuren und um den richtigen Zeitpunkt, sie beim Schreiben gehen zu lassen.

#53 Helene Bukowski: „Träume kann man nicht kontrollieren.“

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Ihr Roman dringt in die Tiefen der Emotionen ein, obwohl seine Protagonistinnen mit aller Kraft versuchen ihnen zu entfliehen. Mit Helene Bukowski spricht Vanessa Guinan-Bank darüber, wie unausweichlich unsere Körper und Gefühle sind, über Soldatinnen, Stärken und Schwächen, und dass man auch mit den Erwartungen der Leser*innen brechen muss.

#52 Oliwia Hälterlein: „Es gibt noch eine sehr große Angst davor.“

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Die Aufklärung vor gesellschaftlichen Mythen steht im Zentrum von Oliwia Hälterleins Arbeit. Die Kulturwissenschaftlerin hält Vorträge und bietet Workshops über Feminismus und sexuelle Bildung an. Dabei muss sie immer wieder feststellen, wie weit unsere Gesellschaft entfernt ist von einem selbstbestimmten Umgang mit der eigenen Sexualität. Darüber, über ihren Essay „Das Jungfernhäutchen gibt es nicht“ und über literarische Zukunftspläne erzählt sie Felix Krause im Literaturhaus Podcast.

#51 Irina Scherbakova: „Die Wahrheit muss gesagt werden.“

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Ihr Lebensthema bleibt die Erinnerungsarbeit. Irina Scherbakowa war Gründungsmitglied von ,,Memorial“, jener Organisation in Russland, die die Verbrechen der Stalin-Ära und die Folgen der Repressionspolitik ans Licht bringt. ,,Memorial“ wurde in diesem Jahr in Moskau liquidiert und fast gleichzeitig mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet. Ihr Auftritt beim Bremer Festival globale sprengte alle Grenzen. Sie hatte ihren autobiographischen Roman ,,Die Hände meines Vaters“ im Gepäck und nahm eindringlich Stellung zum Ukraine-Krieg. Im sehr persönlichen Gespräch mit Silke Behl erzählt Irina Scherbakowa, dass es ohne Vergangenheitsbewältigung keine Zukunft für Russland geben wird und warum sie auch in der eigenen Familiengeschichte auf Spurensuche gegangen ist.

#50 Behzad Karim Khani: „Gewalt hat eine eigene Logik.“

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Über Kleinkriminelle und Jugendliche in Gangs hat Behzad Karim Khani einen gewaltigen und doch zärtlichen Roman geschrieben. Vanessa Guinan-Bank hat ihn in seiner Kreuzberger Bar getroffen und mit ihm zu Fragen von Würde und Gewalt, den Millimetern der Machtverschiebung und inwiefern Literatur ein Spiegel sein kann, gesprochen.

#49 Marifé Boix-Garcia: „Sprühende Kreativität.“

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Hola! Spanien kommt nach Frankfurt. Marifé Boix-Garcia verantwortet u.a. den Auftritt des Gastlandes auf der Messe und hat sich in all dem Stress Zeit für uns genommen. Silke Behl und Guenter Rodewald erzählte sie Erstaunliches. Über Spaniens lebendigen Buchmarkt, über den starken Auftritt der Autor*innen und über die lateinamerikanischen Indie-Verlage, deren Engagement nicht nur Spaniens Literaturlandschaft aufrüttelt.

#48 Nefeli Kavouras: „Barcelona kam mir als Buchstadt sehr lebendig vor.“

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Wieso nicht einfach mal den Verlagsitz aus dem grauen Hamburg ins sonnige Barcelona verlegen? Das dachte sich der mairisch Verlag und zog im Frühjahr für ein paar Wochen in die katalonische Hauptstadt. Die Agenda: Den spanischen Literaturkosmos erkunden. Der Anlass: Die Tatsache, dass Spanien in diesem Jahr Gastland auf der Frankfurter Buchmesse ist. Das Fazit: Auch in Barcelona scheint nicht immer die Sonne. Gut, dass es dort viele Buchläden gibt. Nefeli Kavouras, die eine der drei mairisch-Reisenden war, erzählt im Gespräch mit Anna Maria Stock von ihren Eindrücken aus der spanischen Literaturszene – und was sie besonders macht.

Über diesen Podcast

Der Podcast, der das literarische Leben in Bremen und dessen Vielfalt anschaulich, nachvollziehbar, erlebbar macht. Die Stadt hat in den vergangenen Jahren viel erreicht und ist zum Freihafen des literarischen Wortes avanciert, in dem Diversität den Ton angibt. Dazu gehören nicht nur AutorInnen, sondern auch die unterschiedlichsten Lesegenerationen, die BuchhändlerInnen der Stadt, die Verlage sowie sämtliche Einrichtungen, die sich die Vermittlung literarischer Inhalte, Themen und Ausdrucksformen zur Aufgabe setzen. Wir wollen zeigen, dass all die genannten Perspektiven zusammengenommen und für Diversität, Austausch und Diskurs stehen. In einem lockeren Gesprächsformat, offen, persönlich und neugierig auf die Vielfalt des Literaturbetriebs.

von und mit Literaturhaus Bremen

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